Kartoffelsalat – nicht nur zum Weihnachtsfest beliebt …

… deshalb gibt es ihn auch in so großer Vielfalt. Er gehört zu meinen Lieblingsbasics, bodenständig, einfach und lockeren Kartoffelsalat muss er sein, nicht zu schwer, zu nass, zu fett oder gar breiig, sondern er muss immer noch zum Kauen herausfordern! Im Sommer zur Gartenparty, beim Picknick oder zum Fest, der Kartoffelsalat ist vielfältig zu kombinieren. Nicht nur regional ist der Kartoffelsalat sehr unterschiedlich, sondern in jeder Familie gibt es eigene Kreationen. Natürlich gibt es Kartoffelsalat auch als Fertiggericht in vielen Variationen – aber das wollen wir ja nicht, denn ein Kartoffelsalat ist tatsächlich aus frischen Zutaten zusammen geschnippelt, ganz schnell gezaubert und reicht oft für 2 bis 3 Tage. Ob der alte Fritz geahnt hat, welche Vielfalt an Genuss sein »Kartoffelbefehl« mit den Jahren hervorbringt?

 

Welche Kartoffel darf es sein?

Die wichtigste Entscheidung, ist die Frage nach der Kartoffelsorte, denn sie bildet die aromatische Grundlage. Hier bieten sich rote, violette oder auch gelbe Sorten an. Ich bevorzuge z. B. die goldgelbe, aromatische Linda. Wichtig ist, die Kartoffel sollte fest- oder vorwiegend festkochend sein, weil der Kartoffelsalat unbedingt eine gewisse Bissfestigkeit braucht. Und bitte nicht zu lange kochen, damit sie schnittfest bleiben!

Kartoffeln für den Kartoffelsalat koche ich am Vortag als Pellkartoffeln. Nach einem Tag hat sich resistente Stärke gebildet, die die Kohlenhydrate der Kartoffel besonders bekömmlich machen. Das ist auch ein großer Vorzug des Kartoffelsalates, die resistente Stärke von gekochten und abgekühlten Kartoffeln. Die Kartoffeln für den Kartoffelsalat können nach einem Tag (oder einigen Stunden) gepellt und in kleine Würfel oder Scheiben geschnitten werden.

Kartoffelsalat ist tatsächlich etwas, das jeder kann, denn die Zutaten sind übersichtlich. Man braucht ein Brett, ein großes Messer und eine passende Schüssel – das macht nicht so viel Arbeit! Ich verwende in meinem Rezept zu 50 Prozent Kartoffeln und die anderen 50 Prozent teilen sich in etwa gleich auf in: Äpfel, Spreewälder Knoblauchgurken und rote oder rosa Zwiebeln. Das schätze ich mit den Händen ab – und es klappt gut– egal ob der Kartoffelsalat für 20 oder für 2 Personen. Rechnen Sie pro Person 100 bis 150 g Kartoffeln und geben Sie die gleiche Gesamtmenge an Gurke/Zwiebel/Apfel (3:1:1:1) hinzu.

 

Kartoffelsalat

Selbstgemachter Kartoffelsalat schmeckt besser!

Welche anderen Zutaten?

Noch ein Satz zu den Gurken: Spreewälder Knoblauchgurken – ich bin nicht sicher, ob man sie überall bekommt. Sie sind bis zu 12 cm lang, fest und haben ein kräftiges Aroma nach Dill und Knoblauch. Es gibt sie im Supermarkt oft aus dem Holzfass oder im Plastikeimer. Weil sie so schön fest sind, lassen sie sich sehr gut in feine, dünne  Scheiben schneiden.
Äpfel, die ich verwende, dürfen gern außen schön rot und im Geschmack süß-säuerlich sein. Ich halbiere die Äpfel, dann entnehme das Kerngehäuse, lege sie mit der Schnittfläche auf ein Brett und scheide dünne Scheiben von ca. 2–3 mm und das Ganze kreuzweise, so entstehen Stifte mit »rotem Hut«.
Rote oder rosa Zwiebeln finde ich hierzu passender als die großen Gemüsezwiebeln, weil ich das feine Aroma dieser Sorten liebe – ich schneide sie sehr klein.
Ich nehme von allem 3 etwa gleiche Teile, rühre gut durch und mische dann die kleingeschnittenen Kartoffeln unter das »Gemüsegemisch«. So werden die Kartoffeln weniger strapaziert, als wenn man sie mehrmals durch rührt.

 

Und nun zum Rezept:
Zutaten:

600 g Kartoffeln
200 g Äpfel (gern auch mal ein bisschen mehr)
200 g Spreewälder Knoblauchgurken
200 g Zwiebeln (oder mal etwas weniger)

Nun fehlt nur noch das Dressing und die Kräuter:

1 Bund Dill (für jedes kg Kartoffelsalat)
150 g Schmand (für jedes kg Kartoffelsalat)
Pfeffer und Salz
ggf. etwas Gurkenwasser, manchmal saugen die Kartoffeln noch Flüssigkeit auf, so bleibt der Kartoffelsalat dann lockerer.

Nun kann man noch variieren:

Radieschen
Lauchzwiebeln
Majoran
Knoblauch – damit kann man dem persönlichen Geschmack noch entgegenkommen.

Das Dressing für den Kartoffelsalat kommt erst zum Schluss dazu. Warum? Genau: Damit nichts matschig wird! Gern gebe ich auch mal etwas Gurkenwasser dazu, wenn der Kartoffelsalat etwas zu trocken scheint. Nun ist er eigentlich schon fertig. Gut verschlossen und gekühlt, darf er noch etwas durchziehen – gern schon am Vortrag. Dann wird serviert und ich wünsche guten Appetit.

In der »Vollwert-Fibel für die ganze Familie« gibt es auch ein Rezept für einen blauen Kartoffelsalat mit den Sorten Vitelotte oder Rote Emma.

Was passt zum Kartoffelsalat?

Wiener, Boulette oder Bratwurst – die Party- und Picknick-Favoriten kennt jeder, aber es passt auch hervorragend ein bunter, gemischter Salat, Gemüsefalafel oder andere gebratene Backlinge aus Gemüse, Getreide oder Hülsenfrüchten – das lohnt sich auszuprobieren. Auch diese Brat- oder Backlinge kann man für 2 bis 3 Tage backen und dann aufwärmen – an manchen Tagen ist man sehr froh, wenn da noch etwas Fertiges bereitsteht und schnell auf den Tisch kommt.

Nun wünsche ich gutes Gelingen – ich gehe jetzt in die Küche und werde meinen Kartoffelsalat mit Kürbispuffern und Bohnensalat genießen.

Herzlichst

Michaela

 

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