Frischkorn nach Dr. Bruker mit Brombeeren

»Zur Verhütung ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten ist der tägliche Genuss von Frischgetreide in Breiform die unentbehrliche Grundlage. Getreide in Form von Vollkornbrot allein genügt nicht. Der Frischkornbrei ist das Zentralstück jeder biologisch vollwertigen Kost.« aus: Dr. Bruker, Unsere Nahrung, unser Schicksal, Seite196.

»Das Frischkorngericht wird aus einer einzelnen Getreideart oder aus einer Getreidemischung hergestellt. Drei Esslöffel Getreide werden durch eine Kaffee- oder Getreidemühle grob geschrotet. Das Mahlen muss jedesmal frisch vor der Zubereitung vorgenommen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Getreidemühle mit Mahlsteinen oder einem Stahlmahlwerk arbeitet.

Nicht auf Vorrat mahlen!

Das gemahlene Getreide wird mit ungekochtem, kaltem Leitungswasser zu einem Brei gerührt und mehrere Stunden (bis zu zwölf) stehengelassen. Die Wassermenge wird so berechnet, daß nach der Quellung nichts weggegossen zu werden braucht. Nach dieser Zeit wird dieser Brei genußfähig gemacht durch Zusatz von frischem Obst (je nach Jahreszeit), Zitronensaft, 1 Eßölffel Sahne, geriebenen Nüssen. Es sollte immer ein geriebener Apfel dazugegeben werden, er macht den Frischkorn luftig und wohlschmeckend. Es ist ohne Belang, zu welcher Tageszeit dieser Brei genossen wird.«

… so beschrieb es Dr. Bruker.

Ich gebe noch Banane und Birne, sowie frische Beeren und je nach Jahreszeit auch Orangen, Kiwi, Erdbeeren, Kirschen, Melone oder Papaya dazu. Frische Minze, Zimt, etwas mehr Sahne oder Leinöl oder Leinkuchen, frische Blüten, Nüsse oder Sonnenblumenkerne …

Das Frischkorngericht ist 100 Prozent Rohkost und für jeden bekömmlich.

Es ist nicht wichtig, ob man den Apfel, die Birne … reibt oder kleinschneidet, die Banane quetscht oder in Scheiben schneidet, welche Getreidesorten man nimmt … alles eine Frage der Saison und des Geschmacks.

Zutaten für ein Frischkorngericht für 4 Personen:

4×50 g Getreide geschrotet
Wasser
4 EL Sahne
2–3 Äpfel
2 Bananen
2 Birnen
1 gute Handvoll Nüsse oder Mandeln
2–3 EL Zitronensaft
frische Beeren, Pfirsich, Pflaumen, Ananas nach der Saison …

Das Getreide kann auch geflockt, mit einer Flockenquetsche oder über 3 Tage gekeimt werden. Letzteres ist dann das Frischkorngericht nach Dr. Evers.

Frischkorn nach Dr. Evers

Wer möchte, kann das Frischkorngericht auch herzhaft zubereiten. Das finde ich mit gereimten Getreide und gutem Leinöl oder Olivenöl am besten.

Dazu kommt dann:
4×50 g(trocken) Keimlinge
2 Apfel
2 Möhren oder Rettich, Radieschen (unter der Erde gewachsenes Gemüse)
1 Kohlrabi oder Zucchini, Fenchel … (sonnengereiftes Gemüse)
1 rote Paprika (als Farbtupfer …)
Nüsse oder Sonnenblumenkerne
Lein- oder Olivenöl, frische Kräuter

Frischkorn herzhaft

Guten Appetit

PS Mehr Informationen zum Frischkorn finden Sie auf dieser Seite in der Rubrik Vollwertkost: https://vitale-vollwertkost.de/vitalstoffreiche-vollwertkost-fragen-beantworten-newsletter-darmgesund

10 Kommentare

  1. Ariane Lützler

    Hallo, welches Getreide empfehlen Sie für das Frischkorngericht, wenn man gerade einen schweren Schub hinter sich hat? Danke und Gruß, A. Lützler

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    • Michaela Barthel

      Das ist eigentlich nicht wichtig. Wichtig ist, dass es schmeckt. Auch eine Mischung ist gut. Vlt. mit Dinkel beginnen, man bekommt ihn in vielen Geschäften zu kaufen. Es ist auch sehr gut, den Dinkel zu keimen, wenn man noch keine Mühle hat. Auch Hirse, Hafer, Gerste, Roggen, Buchweizen … sind zu empfehlen.

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  2. Vanessa Schmidt

    Guten Abend,

    kann das Getreide auch im Thermomix gescheitet werden?

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    • Michaela Barthel

      Das Getreide kann auch im Thermomix gemahlen werden. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das für viele als zu laut empfunden wird … Aber das sind persönliche Erfahrungswerte. Es ist auch egal, ob Getreide mit einem Hackwerk (Messer) oder mit einem Mahlwerk gemahlen wird. Und wie fein oder grob, das ist dem persönlichen Geschmack – oder dem gewählten Rezept geschuldet. Getreidemühlen sind etwas leiser und man kann die Mahlstärke wählen. Bei einem Hackwerk gibt ist es es eine Frage der Optik/Zeit.

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  3. Alexa

    Vielen Dank für die vielen wunderbaren Rezepte.
    Ich habe eine kurze Frage, wenn ich das Getreide frisch mit einem Flocker quetsche… Ersetzt das dann den Vorgang des mahlen? Oder muss es für das Rezept dann trotzdem noch gemahlen werden?

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    • Michaela Barthel

      Danke für die guten Worte. 🙂 Es gibt folgende Möglichkeiten: Getreide fein oder grob vermahlen, Getreide quetschen oder Getreide keimen lassen. Entweder / oder – wie es persönlich am Besten schmeckt.

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  4. Barbara

    Hallo, tolle Seite!!!
    Wenn ich Hafer mit der Flockenquetsche flocke, kann ich ihn dann sofort fürs Müsli verwenden. Also z.B. mit warmer Hafermilch übergießen oder sollten die Flocken auch über Nacht einweichen?

    Und noch eine Frage. Neulich hab ich von einem „Ernährungs-Arzt“ gehört, dass man Getreide in der Ernährung deutlich reduzieren sollte, das es Phytinsäure enthält, was als Abwehrmechanismus gegen Fressfeinde von der Pflanze gebildet wird und dieser Stoff wäre auch für den Menschen nicht unumstritten und man vermutet, dass daher auch die Unverträglichkeiten, Darmentzündungen ectr. herrühren könnten. Was meinen Sie dazu?

    Liebe Grüße Barbara

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    • Michaela Barthel

      Hallo, erstmal Danke! 🙂 Nein, der Hafer ist weich, er braucht nicht einegeweicht werden. Hafer ist sehr fettreich und wird zudem schnell bitter, da ist mancher auch sehr empfindlich.
      Nein, durch vorheriges Einweichen UND durch das einfache Kauen wird die Phytase, die beim Aufspalten von Phytinsäure entsteht, freigesetzt und unschädlich gemacht. Beim Kochen dagegen nicht! Es geht bei den 3 EL für das Frischkorngericht jedoch ohnehin nur um sehr geringe Mengen. Die Dosis macht ja bekanntlich das Gift und wer isst schon 1 kg rohes Getreide?. Phytinsäure dient vielen Pflanzen und Saaten als Schutz vor Fressfeinden. In Der Natur ist es üblich, dass z. B. Tiere pflanzen fressen – und dabei für gewöhnlich nicht umkommen. Du kannst also unbesorgt genießen.

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  5. Peter

    Hallo,
    ich habe die letzten 4 Wochen Frischkornbrei zubereitet.
    Habe entweder Hafer oder Gerste genommen oder eine Mischung (Dinkel, Buchweizen, Hafer, Roggen, Gerste). Immer 4 EL.
    Leider habe ich innerhalb dieser 4 Wochen eine sehr ausgeprägte Akne auf der Stirn entwickelt (habe ich sonst nicht, außer bei Milchprodukten).
    Es ist also definitiv ein Zusammenhang mit dem Frischkornbrei vorhanden. Das ist schade, denn ich esse ihn gerne und bin vom gesundheitlichen Nutzen überzeugt.
    Wie könnte ich vorgehen, um den Brei doch noch für mich verträglich zu machen? Oder sollte ich den Verzehr stoppen?
    Danke!

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    • Michaela Barthel

      Danke für Deine Frage. Das mit der Akne, hab ich noch nie gehört. Ich vermute eigentlich eine andere Ursache, aber ich weiß es nicht. Deshalb würde ich folgendermaßen vorgehen: ich würde bei einem Getreide bleiben z.B. Hafer, der ist allgemein sehr gut verträglich, etwas anfeuchten. Dazu 2-3 EL Bio-Sahne (muss Bio sein, weil sie kein Carrageen enthält) Und 1-2 geriebene oder geschnittene Äpfel. Optimaler Weise eine »Alte Sorte« meist erkennt man diese daran, dass sie aufgeschnitten braun werden. Dabei würde ich dann eine Woche bleiben. Alles andere würde ich weglassen. Ich würde auch die Getränke prüfen und würde optimaler Weise nur Wasser trinken. (Das Wasser aus der Leitung ggf. immer etwas laufen lassen, bevor man es trinkt!!!) Wenn nach einer Woche nichts passiert, dann spricht das tatsächlich eher für eine andere Ursache. Natürlich kannst Du die Sahne noch durch gutes Leinöl ersetzen … aber das Ganze soll ja vor allem Schmecken und Genuss sein. Dann wäre mal der ganze Tagesplan anzuschauen. Akne kommt von innen. Medikamente nimmst Du keine? Das Trinkwasser ist i.O.? Die Nüsse wenn Du sie dann wieder verwendest, vor dem Genuss waschen, das reduziert Staub aber auch mögliche Pilze. Ich wünsche Dir viel Erfolg! Wenn Du nicht weiter kommt, schreib mir per E-Mail doch über 3-5 Tage Deinen Essensplan auf. Liebe Grüße Michaela

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